Noch ist keine dicke Buche gerettet

Annahme des Volksbegehrens Artenvielfalt weckt Hoffnungen für den „Hohen Buchener Wald“

 

Mit der vollständigen Annahme des Volksbegehrens Artenvielfalt verpflichtet sich die Staatsregierung u.a. auch, noch im Jahr 2019 einige Tausend Hektar der Staatswälder zusätzlich aus der Nutzung zu nehmen. Der Steigerwald wird dabei explizit als einer der Nutznießer erwähnt, eine Fläche von 500 Hektar oder mehr sollen zum Naturwald werden. Lisa Badum, Abgeordnete für Bamberg/Forchheim der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, hält das ehemalige Schutzgebiet „Hoher Buchener Wald“ (etwa 775ha) im Ebracher Forst für am besten geeignet und erklärt dazu:

 

„Die Ergebnisse sind ein notwendiges Eingeständnis der Bayerischen Staatsregierung. Nach jahrelanger Verweigerung der Forderungen der Natur- und Waldschützerinnen und -schützer besonders auch aus der Steigerwaldregion, ist die vollständige Annahme des Volksbegehrens eine notwendige Kehrtwende. Zu lange brüsteten sich die Bayerischen Staatsforsten mit ihrem Trittsteinkonzept, das Altholzinseln in den Wirtschaftswald integriert und auch im Steigerwald Anwendung findet. Denn klar ist und bleibt: das Trittsteinkonzept kann niemals Ersatz für flächigen Waldschutz sein.

 

Die Annahme der Forderungen des Volksbegehrens weckt auch für unseren Steigerwald Hoffnungen. Der Nordsteigerwald hat das Potential zum Buchenurwald zu werden und damit Lebensraum für eine Vielzahl von gefährdeten Arten zu bieten. Doch noch ist keine der wertvollen Buchen gerettet, noch sind keine neuen Biotope geschaffen. Die Staatsregierung muss nun zeitnah handeln. Die Vollstreckung des Volksbegehrens ist dabei nur der erste Schritt. Denn die nationale Biodiversitätsstrategie gibt klar eine 10 Prozent Richtlinie vor, etwa 17 Prozent der bayerischen Staatswaldflächen müssten demnach nutzungsfrei sein. Mit den derzeitigen 10,4 Prozent muss die Staatsregierung im zweiten Schritt die Lücke mit oberster Priorität endgültig schließen.“

 

 

Medienecho