Eine Frage von Leben und Tod

Gastbeitrag auf t-online.de


Die Flutkatastrophe hat zu bislang unvorstellbarem Leid geführt. Die Bundesregierung muss sich vorwerfen lassen, nicht genug Vorsorge getroffen zu haben, meint Grünen-Klimapolitikerin Lisa Badum – und macht Vorschläge.

Es ist Sommer und wir reden wieder über Klimanothilfe. In diesem Jahr ist es nicht der vierte Dürresommer in Folge, aber dafür sind es langanhaltender Sturzregen und lebensgefährliche Hochwasser. Leider sind diese Wetterextreme durch die Erderhitzung um ein vielfaches wahrscheinlicher geworden ist.

Es gibt Katastrophen, die niemand vorhersehen und niemand abwenden kann. Das gehört zur menschlichen Existenz dazu. Wir alle konnten uns ein Hochwasser wie in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mit über 100 Toten in unseren schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen. Es wäre falsch zu behaupten, dass irgendwer vorhersagen konnte, dass aus kleinen Flüssen diese reißenden Ströme werden würden.

Tut die Bundesregierung genug?
Aber wir müssen uns fragen, ob wir genug für den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger tun. Nicht jeder Ort, nicht jede regionale Wetterlage oder Wetterextrem wird verhindert, abgewendet oder abgemildert werden können. Aber warum reden wir über Klimanothilfe nur in extremen Katastrophenfällen?

Bereits im Sommer 2020 ergab eine Anfrage von uns Grünen an die Bundesregierung, dass das Ausmaß von Klimaschäden in der Bundesrepublik nicht bekannt ist. Wörtlich hieß es damals: „[Daher] kann der tatsächliche Bedarf für Aufwendungen von Anpassungsmaßnahmen in der Regel nicht korrekt erfasst werden.“ […]


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