Unwetter: Millionen Euro für Hochwasser ungenutzt

Berliner Morgenpost

Obwohl es immer häufiger Extremwetterereignisse gibt, werden die Finanzmittel für den Hochwasserschutz in Deutschland von den Bundesländern nicht in vollem Maße genutzt. Von den 100 Millionen Euro Bundesmitteln, die seit fünf Jahren jährlich für den präventiven Schutz vor Hochwasser zur Verfügung gestellt werden, wurden im Jahr 2018 mit nur rund 56 Millionen Euro der höchste Betrag abgerufen – in den übrigen Jahren waren es noch deutlich weniger.

Dies geht aus einer aktuellen Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Kleine Anfrage der Bündnis 90/Die Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die dieser Redaktion vorliegt. 83 Prozent der Hochwasserschutz-Projekte befänden sich noch in der Planungsphase, 12 Prozent seien im Bau und nur 5 Prozent abgeschlossen. Das Geld wurde unter anderem für Deichrückverlegungen an der Donau, Elbe, Oder und am Rhein ausgegeben […].

„Die Schadenskalkulation und Anpassungsmaßnahmen an die Klimakrise müssen grundlegend neu gedacht und aufgestellt werden“, ist die Grünen-Sprecherin für Klimapolitik, Lisa Badum überzeugt. „Die Pläne der Bundesregierung hängen noch im vergangenen Jahrhundert fest als eine Flut alle paar Jahrzehnte kam. Unsere Häuser und Infrastruktur sind für solche regelmäßigen Extremwetterereignisse nicht ausgelegt.“

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