Waldschutz heißt Artenschutz: Artenvielfalt braucht alte Wälder

Internationaler Tag des Waldes: Staatsregierung in der Pflicht, Schutzgebiete auszuweisen

 

Sie produzieren Sauerstoff und speichern Kohlendioxid, sie filtern und speichern Wasser, sie regulieren und schützen unser Klima und vor allem bieten sie Lebensraum für unzählige Arten an Pflanzen, Tieren und Pilzen: Unsere Wälder. Besonders auch die Buchenwälder des Nordsteigerwalds bieten ein wertvolles Biotop für seltene Arten, besonders dann, wenn der Wald viele alte Buchen bietet. Doch auf den Staatswaldflächen des Nordsteigerwaldes haben die Buchen zum Altwerden selten die Chance. Zum Internationalen Tag des Waldes am 21. März sieht Lisa Badum, Abgeordnete für Bamberg/Forchheim der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die Staatsregierung deshalb mehr denn je in der Pflicht und erklärt:

 

Es gibt viele Gründe dafür Wälder wie den Nordsteigerwald zu schützen und aus der Nutzung zu nehmen, aber der offensichtlichste ist: mit dem Schutz der Wälder bewahren wir die wertvolle Biodiversität, die unser Ökosystem im Gleichgewicht hält.

Die bayerische Bevölkerung steht mit dem erfolgreichsten Volksbegehren der Geschichte klar hinter dem Schutz der Artenvielfalt und nimmt die Staatsregierung deutlich in die Pflicht. Es wird Zeit, dass die Staatsregierung endlich ihre politischen Konsequenzen daraus zieht. Denn egal ob Ministerpräsident Söder das Volksbegehren annimmt oder diesem einen eigenen Entwurf gegenüberstellt – der Gesetzesentwurf des Volksbegehrens muss die unterste Messlatte sein, wollen wir den Schutz der Artenvielfalt und damit unser aller Lebensgrundlagen bewahren.

Gerade einmal 81.000 Hektar von über 2,6 Millionen Hektar Waldfläche in Bayern sind der natürlichen Waldentwicklung überlassen. Zugleich weigert sich die Staatsregierung den Staatswaldflächen des Nordsteigerwaldes, der mehrfach als hervorragender Standort eines nutzungsfreien Waldschutzgebietes beurteilt wurde, aus der Nutzung zu nehmen. Mit dessen Inschutznahme kann die Staatsregierung ein positives Zeichen setzen und ihrer Verantwortung gegenüber der bayerischen Bevölkerung gerecht werden. Denn Waldschutz bedeutet nachhaltiger Artenschutz.