Forderungen an Thorsten Glauber: Ostspange verhindern, Steigerwald schützen!

Zur Ernennung des Forchheimer Landtagsabgeordneten Thorsten Glauber (FW) zum Bayerischen Umweltminister, erklärt Lisa Badum, Abgeordnete für Forchheim und Bamberg und klimapolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

 

„Ein so wichtiges Amt wie das des Umweltministers in den Händen eines Kollegen aus dem Landkreis Forchheim zu sehen, ist großartig und ich gratuliere meinem geschätzten Kollegen Thorsten Glauber dazu sehr herzlich. Es ist eine Chance für Forchheim und ganz Franken und es ist eine Chance für einen starken bayerischen Umwelt- und Klimaschutz.

 

Denn aus dieser Position erwächst eine große Verantwortung. Gerade der Umweltschutz birgt das Potential Bayern und besonders auch unsere fränkische Region in eine positive Zukunft zu führen. Dafür braucht es unter anderem die Abschaffung der Windkraft-Abstandsregel, um die dezentrale Energiewende endlich aktiv mit den Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten. Im Koalitionsvertrag findet sich dazu leider kein Wort. Was ist mit dem Bekenntnis zur Wertschöpfung im ländlichen Raum und dem Kampf gegen die Klimakrise?

 

Einen dritten Nationalpark für Bayern kategorisch abzulehnen, wie im Koalitionsvertrag geschehen, halte ich für falsch. Auf meinen Offenen Brief hin, der alle Abgeordnete der CSU und der Freien Wähler noch vor den Koalitionsverhandlungen erreichte, hatte ich aus dem Büro Glauber noch die Zusicherung bekommen, die Hinweise in die Verhandlungen einfließen zu lassen. Auch deshalb fordere ich Thorsten Glauber auf, sich mit aller Dringlichkeit für einen Nationalpark Steigerwald einzusetzen, zumindest aber ein Fällmoratorium, für die Zeit bis der Prozess des Nationalparks angestoßen ist, zu verhängen. Wer ein Gebiet ignoriert, das Weltnaturerbe werden kann und zu den letzten 0,3 Prozent Deutschlands ursprünglicher Buchenwälder gehört, der ignoriert Franken.

 

Ein ebensolches Signal braucht es auch für den Landkreis Forchheim. Die Ostspange durch das Untere Wiesenttal wäre ein drastischer und unwiederbringlicher Eingriff in unsere idyllische Heimatlandschaft, die Vorschläge auf Kosten der Natur und des Haushaltes stark überdimensioniert. Darum fordere ich Thorsten Glauber in seiner Funktion als neuer Umweltminister aus der Region auf: Machen Sie sich stark für den Landkreis Forchheim und seine einzigartige fränkische Natur und verhindern Sie die Ostspange.“