Über Geoengineering Klimakrise nicht vergessen

Zu den heutigen (Mittwoch) Kabinettsbeschlüssen zu zwei Gesetzentwürfen und einer Verordnung der Bundesregierung zur Beschränkung des marinen Geo-Engineerings erklärt Lisa Badum MdB, Sprecherin für Klimaschutz der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

 

 

 

„Zwar ist es gut, dass das Umweltministerium versucht internationale Regeln zu etablieren, die dem bisherigen Wild-West-Treiben rund um das Geo- oder Climate-Engineering auf und in unseren Meeren einen Riegel vorschieben sollen.

 

 

 

Kommerziell getriebene Experimente und Eingriffe, wie jenes vor der Küste Kanadas im Jahr 2012, bei dem 100 Tonnen Eisensulfat in das offene Meer eingebracht wurden, ohne dass Auswirkungen auf die Umwelt geprüft wurden, gehen gar nicht und gehören in der Tat endlich international verboten.

 

 

 

Andererseits darf aber die Konzentration auf technische wie juristische Fachfragen und Feinheiten rund um das schillernde Thema Geoengineering nicht dazu führen, den eigentlichen Grund für all die Anstrengungen und teils kruden Ideen aus dem Auge zu verlieren: die sofortige und konsequente Bekämpfung der Klimakrise!

 

 

 

Denn es gibt keinen Automatismus, dass die menschengemachte Klimakrise auch zur endgültigen Klimakatastrophe werden muss. Auch diese ist durch menschliches Handeln noch abwendbar, wie auch der letzte leak des vorläufigen IPCC-Berichtes noch einmal betätigt hat:

 

 

 

Die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels ist allein eine Frage des politischen Willens der verantwortlichen Staaten und Regierungen. Mit anderen Worten: den Einsatz, den vor allem das Umweltministerium an den Tag legt, um beim Geoengineering – zu Recht! – Schlimmeres zu verhindern, würde man sich auch von der gesamten Bundesregierung beim Einsatz für saubere Mobilität, beim sofortigen Ausstieg aus der dreckigen Kohle und beim Einstieg in eine nachhaltige Landwirtschaft wünschen.“