Badum und Sowa: Günstige Wärme statt teures Gas und Öl

Heizen mit Gas und Öl entpuppt sich immer mehr als Kostenfalle. Deshalb will die Ampel-Koalition mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz und einer Förderung zukunftsfähiger klimagerechter Heizungen dafür sorgen, dass Heizen jetzt und in Zukunft günstig ist. „Schon jetzt leiden viele Haushalte unter den enormen Preisen, die in den kommenden Jahren immer weiter steigen werden“, erklärt Lisa Badum, Obfrau der grünen Bundestagsfraktion im Ausschuss für Klimaschutz und Energie. „Der Umstieg auf klimafreundliche und vor allem dauerhaft günstige Energieträger ist darum sinnvoll“, ergänzt Ursula Sowa, baupolitische Sprecherin der Grünen im Bayerischen Landtag. Auch in Oberfranken werde so verhindert, dass Menschen in der fossilen Heizkostenfalle landen.

Ein Heizungsumstieg ist für alle eine große Herausforderung. Mit einer sozialen und gerechten Förderung soll deshalb ermöglicht werden, dass sich alle eine moderne, effiziente und günstige Heizung leisten können, wenn die alte Heizung kaputt ist. Die Nachbarländer, allen voran die Skandinavier machen vor, wie ein solcher Umstieg auch in Oberfranken gelingen kann. Dort sind Wärmepumpe und Fernwärme bereits Standard.

„Für den Heizungsumstieg wollen wir eine 30-Prozent-Grundförderung. Die Förderkulisse wollen wir Grüne um eine sozial gestaffelte Förderung ergänzen, so dass insgesamt bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten für eine neue, klimafreundliche Heizung gefördert werden können“, erläutert Lisa Badum. Bei der Antragsstellung orientiere man sich dabei an einem erprobten und unkomplizierten Verfahren, nämlich dem früheren Baukindergeld, bei dem der Durchschnitt der Einkommen der letzten beiden Jahre als vor Antragstellung herangezogen wird.

Diese Förderung gilt auch für Mietmodelle von Heizungen. Diese werden schon heute von einigen Anbietern angeboten und die gesamte staatliche Förderung kann wie bisher auch hier in Anspruch genommen werden. Somit entfallen die hohen Anfangsinvestitionen und werden über die Vertragslaufzeit monatlich in Raten abbezahlt.

Der Gebäudebereich ist für 40 Prozent aller deutschen CO2-Emissionen verantwortlich. „Wir müssen das gemeinsam verabredete Ziel erreichen, bis 2045 klimaneutral zu sein. Darum führt auch hier bei uns an einem Heizungsumstieg kein Weg vorbei“, erklärt Ursula Sowa. „Mit modernen, sauberen Technologien, die heute schon verfügbar sind, schaffen wir das auch. Und ganz nebenbei helfen wir mit, unseren Kindern und Enkeln einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.“

Vom Umstieg der Heizungstechnik werden auch die heimische Industrie und das Handwerk in Oberfranken profitieren. „Durch die rasant steigende Nachfrage nach Wärmepumpen und Solartechnologie sowie den Ausbau der Wärmenetze bieten sich neue Chancen“, ist sich Ursula Sowa sicher. Eine Qualifizierungsoffensive, um nötigen Fachkräfte zu gewinnen, ist bereits angelaufen. So werde laut Sowa der Wohlstand in der Region gestärkt. Zeitgleich mache sich Deutschland unabhängiger von Rohstofflieferungen aus anderen Weltregionen.