Kohlekraftwerke als Feinstaub-Schleudern

Frankfurter Rundschau

 

Die Grünen nehmen eine aktuelle Studie zum Anlass für eine Anfrage an die Bundesregierung.

Über Stickoxide und Feinstaub wird – vor allem im Zusammenhang mit den Diesel-Fahrverboten – heftig diskutiert. Der Verkehr ist bei beiden Schadstoffen einer der Hauptverursacher. Gesundheitlich besonders gefährlich und ebenfalls klimarelevant sind dabei die besonders kleinen Partikel in der Luft, der sogenannte Ultrafeinstaub (UFP). Hierfür haben Umweltforscher unlängst eine bisher kaum beachtete Quelle ausgemacht: Kohlekraftwerke. Die Bundesregierung hat nun eingeräumt, dass ihr keine Daten zu diesen Emissionen vorliegen und daher Konsequenzen „aktuell nicht gezogen werden können“. Die Grünen kritisieren, die Regierung schütze damit eine überholte Energietechnologie und spiele mit der Gesundheit der Bürger. […]

Die Grünen-Klimaexpertin Lisa Badum sieht das UFP-Problem als weiteres Argument für die Forderung, die Kohlemeiler früher vom Netz zu nehmen, als es der Kohlekompromiss vorsieht, nämlich „spätestens 2030“ statt erst 2038. „Vermeintlich moderne Reinigungsanlagen der Kohlekraftwerke verhindern nicht, dass die Erderhitzung zunimmt und die weltweite Klimakrise sich verschärft.“ Dabei müssten auch die von Junkermann analysierten klimatischen Veränderungen in den Kraftwerksregionen beachtet werden. […]

 

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