Maßnahmenbündel für die Verkehrswende

Süddeutsche Zeitung

Das Corona-Virus schafft, was der Klimawandel nicht vermag. Aufgrund der Lockdowns wurde im ersten Halbjahr 2020 etwa eine Milliarde Tonnen CO₂ weniger in die Atmosphäre geblasen als im Vorjahreszeitraum. Das reicht längst nicht und dürfte durch das angepeilte Wirtschaftswachstum nach der Pandemie mehr als ausgeglichen werden. Notwendig sei bewusstes Umsteuern, wie die Grünen es versprechen. Ein Fachgespräch des Kreisverbandes Fürstenfeldbruck zur Mobilität sollte zeigen, wie das funktionieren könnte.

Moderiert von den Sprechern Karin Durach und Simon Würfl präsentierte Lisa Badum, klimapolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, am Dienstag in digitalem Format die Vorschläge der Partei zur Verkehrswende. Warum beim Bahnausbau nichts vorwärts geht, erklärte Dagmar Mosch, die im Bezirksausschuss München-Aubing sitzt und sich im Bündnis „S 4-Ausbau jetzt“ engagiert.

Seit 1992 sei das Straßennetz um 40 Prozent ausgebaut, die Bahn aber um 20 Prozent geschrumpft worden, rechnete Badum vor. Der Autoverkehr wachse seit 1990 konstant, „wir haben so viele Pkw wie nie zuvor“, insgesamt 47 Millionen Autos, und der gesamte Sektor verursache ein Drittel des klimaschädlichen Ausstoßes. Schuld ist aus Sicht der Grünen die „Betonpolitik“ der Bundesregierungen, besonders der CSU und ihrer Bundesverkehrsminister. […]


Artikel lesen