„Fossiles Auto grün angemalt“

Schwäbisches Tagblatt

Dänemarks Umweltminister kritisiert den auf EU-Ebene gefundenen Kompromiss für Neuwagen – und nicht nur er.

Wenn alle Beteiligten unzufrieden sind, heißt es, ist ein Kompromiss gut. Von daher scheint der Kompromiss gelungen, den die EU-Umweltminister in der Nacht zu Mittwoch erreicht haben. Denn so richtig anfreunden kann sich kaum jemand mit dem 35 Prozent geringeren CO2-Ausstoß für Neuwagen von 2030 an. Länder wie Irland, Schweden, Luxemburg und die Niederlande hatten höheren Ehrgeiz bei Klimaschutz verlangt und äußerten sich entsprechend enttäuscht. Dänemarks Umweltminister Esben Lunde Larsen fand den Vergleich, dass es wirke, als werde ein fossiles Auto nur grün angestrichen.

Der verkehrspolitische Sprecher der Europa-SPD Ismail Ertug sprach im Bayerischen Rundfunk von einem „Kuhhandel“ Die Grünen-Klimapolitikerin Lisa Badum nannte das Ergebnis ein „Armutszeugnis“. Der Verkehrsclub VCD erklärte, die EU-Umweltminister hätten „versagt, dem alarmierenden Bericht des Weltklimarats Taten folgen zu lassen“.

 

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