EU-Richtlinie zur besten verfügbaren Technik: Kohlekraftwerke zu dreckig um weiterzulaufen

Zu Berechnungen und Einschätzungen des Analysehauses Aurora Energy Research und des Institute for Energy Economics and Financial Analysis (IEEFA) denen zufolge der Weiterbetrieb von sehr dreckigen Kohlekraftwerken sich vor dem Hintergrund der Umsetzung der EU-Richtlinie zur besten verfügbaren Technik (BVT) bei Großfeuerungsanlagen in deutsches Recht als unprofitabel erweisen könnte, erklärt Lisa Badum MdB, Sprecherin für Klimaschutz der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

 

 

„Die Berechnungen der Analysten verdeutlichen, dass der Weiterbetrieb wenigstens der dreckigsten Kohlekraftwerke auch ökonomisch keinen Sinn mehr macht. Klimaschutz geht mit dem Schutz unserer Bevölkerung vor giftigen Schadstoffen wie Quecksilber und Stickoxiden Hand in Hand. Und der schmale Korridor zwischen dem sehr schwer zu erreichenden 1,5-Grad-Ziel und dem 2-Grad-Ziel, ab dem bereits die unkontrollierbaren Kipppunkte für unser Klima drohen, macht dramatisch klar: Jetzt kommt es auf jeden einzelnen abgeschalteten Kraftwerksblock an.

 

 

Die vernünftigen europäischen Regeln zur besten verfügbaren Technik sind geltendes Recht und sofort umzusetzen! Allerdings zeigte auch der letzte Umweltausschuss wieder: Vor allem aus Reihen der Union bleibt nichts unversucht, die wirksamen Grenzwerte auf EU-Ebene noch nachträglich zu drücken. Auch darf die Bundesregierung nicht damit durchkommen, dass die Grenzwerte maximalst großzügig ausgelegt werden, um wieder einmal Konzerninteressen vor Klima- und Umweltschutz den Vorzug zu geben.“