Runden Tisch einberufen, um Für und Wider eines Fällungsmoratoriums zu besprechen

Diese Woche fand eine Sachbeschädigung an einem Schlepper im Ebracher Forst statt. Die Bilder hierzu sind mir durch einen Zeitungsartikel am 24. Dezember zugänglich gemacht worden. Ich distanziere mich von der Besprayung des gezeigten Schleppers, die ich für falsch halte und von der ich bis zur Veröffentlichung des Artikels keinerlei Kenntnis hatte.

Seit Jahren betreibe ich politische Öffentlichkeitsarbeit für einen Nationalpark Steigerwald, mittels Fotoaktionen, Spaziergängen, Anträgen etc. Auch an diesem Montag, den 21. Dezember war ich im Steigerwald um mir die Fällungen vor Ort anzusehen sowie einige Fotoaktionen durchzuführen. Es fanden auch Fotoaktionen vor Holzarbeitsgeräten statt, dies diente der Verdeutlichung des Anliegens. Nach den Fotoaktionen verließ ich den Ort, an dem die Bilder gemacht wurden und wanderte zum Steinkreuz sowie nach Ebrach zurück.

Eine Pressemitteilung von der grünen Landesvorsitzenden Eva Lettenbauer und mir vom 23.12. zu den Fällungen erklärt deutlich unseren Standpunkt. Offensichtlich gibt es unterschiedliche Ansichten darüber, wie und ob der Nordsteigerwald bewirtschaftet werden sollte. Diese können jedoch nicht dazu führen, dass Sachbeschädigungen durchgeführt werden oder Bundestagsabgeordnete sich allein mit einer Fotoaktion im Wald verdächtig machen. Als Freundin des Steigerwalds lade ich Alle, die an der aktuellen Diskussion mitwirken wie die Bayerischen Staatsforsten, den Bund Naturschutz und auch Christian Binder sowie weitere Forstunternehmer zu einem Runden Tisch ein, um die Argumente für ein Fällungsmoratorium in diesem Winter zu auszutauschen. Wir sollten der Bevölkerung zeigen, dass alle Akteure zu Ihrem Wohle wirken wollen.


Aktualisierung vom 27.12.20
Wie sich herausgestellt hat, wurde der Schlepper mit abwaschbarer Kreidefarbe besprüht. Die Farbe wurde entfernt und Verantwortliche des Bündnis steigi bleibt haben sich trotz ungeklärtem Verursacher der Sprayaktion beim Besitzer entschuldigt, was ich begrüße.

Sachbeschädigung ist der falsche Weg in der Sache, nach wie vor distanziere ich mich davon. Die Vorwürfen meiner Person gegenüber, ich hätte dazu angestiftet, sind haltlos und unbegründet. Nach wie vor betone ich den eigentlichen Skandal der Sache: das Schlachten der wertvollen Buchen, das trotz aller Versprechungen der Staatsregierung ungehindert fortdauert.