Ein Jahr GroKo Besuch bei Altmaier – Ein Jahr kein Ergebnis für Bamberg

Am 13. Januar – heute vor genau einem Jahr – fuhr die Bamberger GroKo mit Betriebsräten von Bosch, Schaeffler und Michelin und großem Tamtam zu Wirtschaftsminister Peter Altmaier nach Berlin. Altmaier wollte Bamberg unterstützen und Förderungen konstruktiv prüfen. Doch auch ein Jahr später hat sich für die Region noch nichts ergeben. Lisa Badum, selbst stv. Mitglied im Wirtschaftsausschuss und Teil des Bamberger Grünen AK SÖTRA (sozial-ökologische Transformation), hatte in den vergangenen Monaten viele Anfragen zum Thema an die Regierung gestellt, die Antworten immer unzureichend. Denn trotz aller Zusagen aus dem Bundeswirtschaftsministerium und der prekären Lage gerade der in Bamberg und Region so prägenden KMUs der Autozulieferbranche, ist das bereits im Juni verabschiedete Förderprogramm bis heute noch nicht angelaufen und noch kein einziger Cent in die notwendige Transformation der Autoindustrie in Bamberg geflossen. Auch ein Qualifizierungs-Kurzarbeitergeld gibt es bis heute nicht, so dass gerade große Unternehmen die Krisenzeit nicht ausreichend genutzt haben, um Richtung Elektronik oder anderen Wirtschaftszweige umzuqualifizieren. Lisa Badum kommentiert dazu:

„Genau ein Jahr und keine Ergebnisse. Die GroKo vor Ort sollte mit Showterminen aufhören und stattdessen in einem überparteilichen Dialog und mit den kleinen und mittleren Unternehmen in der Region nach Lösungen suchen, wie unsere Autoregion zu einer modernen Mobilitätsregion werden kann. Wir brauchen jetzt mehr als leere Zusagen. Wir brauchen konkrete Unterstützung und wir brauchen vor allem mehr Standbeine als eine vage Wasserstoffstrategie. Unsere Region birgt ein vielfältiges Potential, das wir auch in aller Vielfalt nutzen und die Diversifizierung der Unternehmen fördern sollten. Bambergs Automobilindustrie kann und muss sich transformieren, um nachhaltig Arbeitsplätze in der Region zu halten und dafür braucht es jetzt konkrete Fördermittel.“