Das Regnitztal hat mehr verdient

Verkehrsministerium prüft keine Alternativen zur Monster-Lkw-Raststätte


Erneut lässt die Bundesregierung die Menschen vor Ort im Regen stehen und lässt das notwendige Umdenken hinsichtlich der Klimakrise missen. Dies ergaben erneute Anfragen der Grünen Bundestagsabgeordneten Lisa Badum zur geplanten Rast- und Tankanlage im Regnitztal. Denn in der Beantwortung der Frage, die sich auf die Prüfung von Alternativen zur geplanten Autobahnraststätte sowie eine Kosten-Nutzen Analyse des Projektes bezog, bleibt die Bundesregierung vage oder gar einer Antwort schuldig. Unklar ist weiterhin, wie hoch die generelle Auslastung des Autohofs Buttenheim ist und ob eine Erweiterung des Geländes eine gangbare Alternative zum Mammutbau der Raststätte wäre. Zur Kosten-Nutzen-Analyse des 23,6 Millionen teuren Projektes hüllt sich das Bundesverkehrsministerium (BMVI) durch Ignorieren der Frage in Schweigen.  „Anstatt die Thematik ganzheitlich zu betrachten, hat das BMVI Scheuklappen auf und schaut nicht, welche Potentiale rechts und links der Autobahn liegen“, so Badum und ergänzt: „Das Informations-Bittstellertum muss ein Ende haben. Die Bürgerinnen und Bürger müssen jetzt umfassend und aktiv in die Planung und die kommenden Überlegungen durch die Regierung eingebunden werden.“ 

Bei der zweiten Frage werden all jene Bürger:innen enttäuscht, die schon heute auf eine Reduzierung des Lärmpegels auf der A73 gehofft hatten. Vor dem Bau der 2024 geplanten Schallschutzwände wird es kein Tempolimit auf dem Streckenabschnitt Forchheim Nord-Buttenheim-Hirschaid geben. „Mit einer geringfügigen Maßnahme hätte die Bundesregierung die Lebensqualität der Anwohner:innen auf Anhieb verbessert und noch etwas für den Klimaschutz getan. Doch stattdessen lässt sie eine Win-Win-Situation verstreichen aus Gründen der durchschnittlichen Unfallraten vertreichen. 

Nur gemeinsam lassen sich naturverträgliche, ressourcenschonende und von den Menschen vor Ort angenommene Lösung rund um den Ausbau der vorhandenen Parkplätze als „kleine Lösung“  finden. Die Einsparungen müssen dann gezielt genutzt werden, auch im Regnitztal die Verkehrswende einzuleiten und für aktiven Umwelt- und Klimaschutz vor Ort zu verwenden. 



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