Langeoog kämpft mit einer Klage um seine Existenz

Nordbayerische Nachrichten

 

„Besuchen Sie uns, hier ist es herrlich“, sagt Michael Recktenwald (53) ins Telefon. Wie wir Franken leiden auch die Insulaner seit Wochen unter der Gluthitze, aber: „Heute Nacht hat es bei uns etwas geregnet, dadurch ist es jetzt etwas kühler als wahrscheinlich bei Ihnen.“

 

Da könnte er recht haben. Wir Franken müssen allerdings auch nicht damit rechnen, in einigen Jahren buchstäblich im Meer abzusaufen. Die Trinkwasserversorgung ist in einigen fränkischen Landstrichen zwar immer mal wieder prekär, wenn es länger nicht geregnet hat. Aber die Situation ist dennoch nicht vergleichbar mit dem Eiland Langeoog im Wattenmeer vor der deutschen Küste: Wenn das einzige Süßwasserreservoir, das sich mitten auf der Insel befindet, mit Salzwasser verunreinigt werden würde, hätten die Langeooger ein echtes Problem.

 

Der Klimawandel macht dieses Szenario Jahr für Jahr wahrscheinlicher: „Wir haben hier auf der Nordseite keinen Damm, sondern eine natürliche Dünenkette“, erklärt Recktenwald. Je mehr und heftigere Stürme die Insel treffen, desto häufiger und stärker werden die Dünen beschädigt: „Wir müssen sie dann immer wieder sichern.“ […]

 

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