Corona-Hilfen: Viele Braugaststätten gehen leer aus

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Jürgen Fischer hebt einen Bierkasten auf einen großen Stapel und schüttelt den Kopf. „Wir bekommen wahrscheinlich nichts.“ Sein Steuerberater hat ihm wenig Hoffnung gemacht, Entschädigung vom Staat zu bekommen, obwohl der beliebte Braugasthof Fischer im Rattelsdorfer Ortsteil Freudeneck wegen Corona geschlossen bleiben muss. Wie alle Gastrobetriebe. Doch Fischer ist Wirt, Chef von zwei festen Angestellten und sieben Aushilfen, Kleinunternehmer und Brauereibesitzer in einer Person. Und genau da liegt das Problem.

Weil Braugaststätten auch mit dem Bierverkauf Geld verdienen, drohen sie durch das Raster der Novemberhilfen des Bundes zu fallen. Das bringt die vielen typisch fränkischen Brauereigasthöfe in Gefahr, von denen es in Stadt und Landkreis Bamberg rund 80 gibt.

„Für das Bamberger Land ist das eine Katastrophe“, mahnt Joachim Kastner, Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands Bamberg (Dehoga). „Nicht nur dass die Brauereien vom eingebrochenen Umsatz der Gastronomie extrem betroffen sind, auch der Einbruch bei den selbstbetriebenen Biergärten und Wirtschaften ist ja massiv und kann nicht durch den Außer-Haus-Verkauf kompensiert werden.“ […]


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