Klimaschutz vom Ziel her gedacht

Neue Energie

In 15 Jahren soll Deutschland CO2-neutral werden, fordert Fridays for Future. Das wäre ein enormer Kraftakt. Eine Studie des Wuppertal-Instituts im Auftrag der Klimabewegung zeigt, wie es trotzdem gelingen kann.

Eigentlich wollte Fridays for Future keine eigenen Vorschläge machen, wie die Klimakrise abgemildert werden kann. Doch weil die Politik aus Sicht der Protestbewegung nur unzureichende Maßnahmen im Blick hat, hat sie nun selbst eine Untersuchung vorgelegt, wie das 1,5-Grad-Ziel noch erreicht werden kann. „Auch nach zwei Jahren Klimastreik und einer Zeit mit Waldsterben, Dürren und Ernteausfällen werden Maßnahmen noch immer von den Regierungszielen her gedacht“, sagte Sebastian Grieme von Fridays for Future bei der Vorstellung der Studie im Berliner Martin-Gropius-Bau.

Dabei sei längst klar, dass die Ziele der Bundesregierung nicht ausreichen, die Erwärmung des Planeten bei 1,5 Grad Celsius zu stoppen. Deutschland will seine Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 senken, zur Mitte des Jahrhunderts soll die Bundesrepublik klimaneutral sein.

[…]
Von den Grünen erhält Fridays for Future Zuspruch, trotz der indirekten Kritik. „Die nächsten zehn Jahre entscheiden, ob wir es noch schaffen, das Ruder herumzureißen, und ob wir noch eine Chance haben, die Pariser Klimaziele von deutlich unter zwei Grad, besser 1,5 Grad zu erreichen“, sagte die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum. Deswegen dürfe die nächste Zielmarke nicht so weit weg liegen wie beim 2030er-Ziel. Es gehe um jedes Zehntelgrad, um jede Maßnahme in jedem Jahr, so Badum.
[…]


Artikel lesen