Ruf nach zweiter Phase der Energiewende

Neue Presse Coburg

„Die Zeichen stehen auf erneuerbare Energien.“ Davon zeigte sich Bundestagsabgeordnete (MdB) Lisa Badum bei einem Expertengespräch über Klimapolitik in der Kronacher Synagoge überzeugt. Klima und Umwelt seien inzwischen für sehr viele ein entscheidendes Thema. Viel verspreche sie sich davon, dass nunmehr die Auto- und Stahlindustrie mit im Boot seien. „Wir brauchen eine zweite Phase des Energiewandels“, appellierte sie. Es müsse gelingen, die Bevölkerung mitzureißen. Was tun mit den Altanlagen?

Photovoltaikanlagen, die 20 Jahre alt werden, drohte laut ursprünglicher EEG-Gesetzesnovelle das Aus. Gingen sie vom Netz, so die Sorge, könnte das Erreichen der Energiewendeziele gefährdet werden. Im neuen Entwurf ist nun vorgesehen, dass diese nicht abgebaut werden müssen. „Wer einen Beitrag zur Energiewende leistet, darf nicht nur Probleme haben“, betonte dann auch MdB Lisa Badum. Es müsse unbedingt eine für alle tragbare Lösung gefunden werden. Bei den Anlagen könne von einer Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren ausgegangen werden, erklärt Solar-Pionier Manfred Drechsler. Für die aus der Förderung fallenden Altanlagen hatte er einen einfachen Vorschlag: „Sie laufen einfach weiter und liefern regenerativen Strom, die Einspeiser erhalten den Börsenpreis, derzeit 4,6 bis 4,8 Cent je Kilowattstunde“, so Drechsler. 

Auch wenn es den Grünen zu lange dauert, sah die Sprecherin für Klimapolitik der Grünen-Bundestagsfraktion durchaus positive Zeichen. So wurde etwa der Kohleausstieg beschlossen. Warum die Kohlekonzerne aber noch 4,3 Milliarden Euro Entschädigung (…)


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