Grüne Klimakonferenz: gemeinsam für eine klimagerechte Zukunft

Vergangener Freitag war keiner, wie jeder andere: Über 630.000 Menschen gingen beim dritten globalen Klimastreik allein in Deutschland auf die Straße und zugleich erlebten wir ein volles Zelt beim Grünen Klimakongress in Berlin. Im Tipi am Kanzleramt hatten sich über 400 Besucher*innen zusammengefunden, um sich über unser Zukunft auszutauschen und gemeinsam an Lösungen und Ideen zu arbeiten.

Denn hinter uns liegt ein bewegtes Klimajahr, geprägt von Hitzesommer, Fridays for Future und Klima-Spielchen der GroKo. Statt ernsthafter und wirkungsvoller Klimapolitik wurde wieder wertvolle Zeit im Kampf gegen die Klimakrise verschwendet. Und das, obwohl immer mehr Menschen bereit sind, für echten Klimaschutz und zukunftsweisende Entscheidungen einzustehen.

Gerade junge Frauen sind es, die in der Klimapolitik für einen Perspektivwechsel sorgen und auch insgesamt wird die Klimabewegung vielfältiger. Wir müssen Allianzen bilden und für Bürger*innenbeteiligung sorgen, um Klimagerechtigkeit wirklich voran zu bringen. Auch Jennifer Morgan, die Geschäftsführerin von Greenpeace International, sprach sich in einem flammenden Plädoyer für das Bilden von Banden aus: Wir alle – Menschen aus der Klimabewegung, aus NGOs und aus der Politik – müssen gemeinsam für eine weltweit klimagerechte Bewegung eintreten und wir müssen uns gemeinsam für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen stark machen. Gerade jetzt in Zeiten Bolsonaro und Trump dürfen wir den Mut nicht verlieren. Deutschland ist einer der wichtigsten Player auf internationaler Ebene und die Bundesregierung muss endlich liefern: auf der COP und in Brüssel für wirklichen Klimaschutz!


Mit der Podiumsdiskussion wollten wir zeigen, wofür wir als „Bündnis-Partei“ stehen und hatten Gäste aus der Wirtschaft und der Klimabewegung geladen. Unser Ziel: Bündnisse schmieden. Und tatsächlich herrschte auch Einigkeit darüber, dass wirksamer Klimaschutz nun endlich umgesetzt werden muss und dass es eben nicht reicht, was du Bundesregierung vorgelegt hat, um die vermeintliche Transformation sozial gerecht und nachhaltig zu gestalten. Nicht nur das Podium beweist, dass die Redebereitschaft und auch die Lösungsbereitschaft in weiten Kreisen unserer Gesellschaft vorhanden ist. Dieses Potenzial muss genutzt werden und wir Grünen bilden die Plattform des Dialogs.


Die 23 Weltcafés im Anschluss boten die Möglichkeit eines offenen Austausches. Ich hatte meinen Tisch zum Thema „Klimagerechtigkeit und Demokratie –  Alle an einen Tisch?“ und ich war begeistert von dem Andrang, den guten Gesprächen und Ideen. Mit diesen Menschen bleibe ich in jedem Fall weiter in Kontakt und arbeite weiter am Thema Klimagerechtigkeit und Bürger*innenbeteiligung. Für mich war die Veranstaltung schon jetzt einer der Höhepunkte dieses spannenden Klimajahres und dabei steht meine Reise zur COP noch bevor.

Für mich, wie für viele Menschen, sei es Grüne oder Klimabewegte oder aus NGOs, ist klar: Spätestens seit diesem Jahr befinden wir uns im klimapolitischen Ausnahmezustand. Aber es wird und es muss weitergehen und zwar mit uns allen gemeinsam. Neue Herausforderungen erfordern neue Allianzen für neue Lösungen und dafür haben wir den Grundstein längst gelegt. Wir haben das Ziel vor Augen. Gemeinsam für wirksamen Klimaschutz – jetzt erst recht.