Kleine Anfrage: Auswirkung der Kryptowährung „Bitcoin“ auf das Klima und den Energieverbrauch

Kleine Anfrage  der Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Gerhard Schick, Lisa Badum, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Auswirkungen der Kryptowährung „Bitcoin“ auf Klima- und Energieverbrauch

 

Die Kryptowährung „Bitcoin“ sorgt derzeit auf den Finanzmärkten und medial für viel Aufmerksamkeit. Neben Berichten über die starken Schwankungen des Aktienkurses dominieren Berichte über den enormen Energieverbrauch und die daraus resultierenden Klimawirkungen der digitalen Währung.

 

Bereits im Dezember belief sich der Jahres-Energieverbrauch von Bitcoin auf 32,4 Terawattstunden. Die weltweit zur Produktion von Kryptowährungen eingesetzten Computer könnten 2018 ähnlich viel Strom verbrauchen wie ganz Argentinien. Dabei steigt der Strombedarf, je mehr „Miner“ in das System investieren und einsteigen.

 

Nach Berechnungen des Digiconomist könnte bei anhaltend hohem Wachstum für Bitcoin schon im Juli 2019 so viel Strom benötigt werden wie heute für die USA, und im Februar 2020 so viel wie heute für die ganze Welt, wie die britische Verbraucherinformationsseite „powercompare“ berichtet.

 

Angesichts der finanzpolitischen Risiken sowie der Folgen für Energieversorgung und Klimaschutz werden erste Restriktionen für den Bitcoin-Handel spürbar. So hat China, ehemaliger Krypto-Vorreiter, im September 2017 sämtliche Handelsplätze für die neuen Währungen verboten.

 

Die schwedische Großbank Nordea verbietet ihren Angestellten den Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin aufgrund der hohen Risiken. Auch wenn aktuell die Kurse von Bitcoin wieder fallen, bleibt die Frage, wie sich der enorme Energieverbrauch digitaler Währungen weiter entwickelt und durch welche Maßnahmen er gesenkt werden kann.

 

Weiterführende Links:

 

Kleine Anfrage-Auswirkung der Kryptowährung „Bitcoin“ auf das Klima-01.03.18