Keine Fehlinformation bei Windenergie!

“Um Windräder wird sich 2012 ein Großteil der politischen Diskussion im Landkreis drehen”, stand im Fränkischen Tag an diesem Wochenende. Das überparteiliche Bündnis Energiewende, im Jahre 2011 gegründet anlässlich der Mahnwachen für Fukushima, will das Jahr 2012 kraftvoll angehen.

„Äußerungen von Landrat Reinhardt Glauber und von MdL Eduard Nöth führen die BürgerInnen in die Irre”, so Heinrich Kattenbeck (BN). 

 

Das Ziel: Die Energiewende im Landkreis Forchheim revolutionieren.

Der Start: eine Podiumsdiskussion im März: Energie in Bürgerhand.

„Äußerungen von Landrat Reinhardt Glauber und von MdL Eduard Nöth führen die BürgerInnen in die Irre”, so Heinrich Kattenbeck (BN). Nöth und Glauber hatten verkündet, die Fränkische Schweiz aus Landschaftsschutzgründen von Windkraftanlagen (WKA) frei halten zu wollen. Das Kerngebiet der Fränkischen Schweiz bietet aber aus rein technischen Gründen wenige Vorrangflächen an. Sie ist oft zu kleinräumig strukturiert und die Windhöffigkeit ist andernorts besser. Dass Windräder die Landschaft verschandeln, ist dagegen eine fragwürdige Ansicht – Windräder drücken gerade den Einklang mit der Natur aus.”, ergänzt Francois Gaborieau (B 90/Die Grünen).

“Es geht um die Sicherung unserer Energieversorgung bei dezentraler Erzeugungsstruktur vor Ort und, wo immer es geht, breit gestreut in Bürgerhand. Alle BürgerInnen haben daher ein Recht auf Transparenz”, so Reiner Büttner (SPD). Nach der Erörterung der Vorrangflächen in der Kreistagssitzung am Donnerstag kann endlich eine breite und öffentliche Diskussion im Landkreis geführt werden. “Dabei sind wir nicht der Meinung, dass sich nur die Orte mit Vorrangflächen an der Diskussion beteiligen sollen”, betont Lisa Badum (Grüne). Im Gegenteil: das erklärte Ziel des Bündnisses ist es, als Landkreis auf die Energieautonomie hinzuarbeiten. So kann sich im Idealfall auch eine Forchheimerin an einem Windrad in Neunkirchen beteiligen. Barbara Cunningham, Holger Kotouc und Annette Thüngen arbeiten dort an der Gründung einer Energiegenossenschaft.

“Außerdem ist die anstehende Bekanntgabe der Vorrangflächen für das privilegierte Planungsverfahren durch die Regierung von Oberfranken nicht das Ende der Fahnenstange”, weiß Bernhard Birnfeld (BN), “im Rahmen des Öffentlichen Anhörungsverfahrens gibt es für BürgerInnen und Verbände noch ein ganzes Jahr lang die Möglichkeit, Vorschläge für geeignete Flächen zur Prüfung bei der Regierung von Oberfranken einzureichen”.

Information und Aufklärung will das Bündnis auch mit der Veranstaltung “Windenergie in Bürgerhand”, die im März stattfinden wird, leisten. Dort sollen BürgermeisterInnen privilegierter Fluren, technische Fachleute und erfahrene Energiegenossenschaftler zu Wort kommen.