Stadt, Land, Verkehrsfluss: So kann die Mobilität der Zukunft aussehen

Hier kannst du den digitalen Mobilitätsgipfel ansehen

Mit zwischenzeitlich mehr als 80 Teilnehmer:innen und einer regen Beteiligung des Publikums beim Fragen-stellen, konnten wir ein guten Startpunkt für den Wahlkampf setzen und deutlich machen: Wir brauchen Veränderung. Denn egal aus welcher Perspektive – die junge Mutter mit Kleinkindern auf dem Land, der Student in der Stadt oder die Mitsechzigerin im Vorort – wir alle sind auf eine Mobilitätswende angewiesen, die alltagsnah und praktikabel ist.

In zwei Diskussionsrunden setzen wir uns gemeinsam mit Toni Hofreiter, weiteren Gästen und vielen Fragen der Teilnehmenden mit zwei Schwerpunkt der Mobilitätswende auseinander: dem ÖPNV und dem Radverkehr. Schnell wurde deutlich: Wir alle kämpfen für ähnliche Ziele, doch so lange sich nichts an der Priorisierung des Autos im Straßenverkehr und in der Straßenverkehrsordnung ändert, kann eine Verkehrswende nicht gelingen. Zudem scheitert es in den Kommunen (zum Teil trotz erfolgreichen Radentscheid wie in Bamberg) an Personal, Geld und entsprechend angepassten Stadtplanungen. Wir brauchen eine Anpassung der Straßenverkehrsordnung genauso wie eine Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans. Wir brauchen eine neue politische Zielsetzung in der Mobilität: emissionsfrei, divers, intelligent vernetzt und damit attraktiv für alle Bürger:innen. (Und nein, das heißt nicht, dass wir der Familienmutter im Drei-Häuser Dorf auf dem Land das Auto verbieten wollen. Es heißt, dass wir ihr darüber hinaus für sie und uns alle andere attraktiv(ere) Angebote schaffen wollen.)

Wir brauchen entsprechend positive Anreize: Nur wer den ÖPNV günstiger, den Bahnhof attraktiver, das Zugfahren gemütlicher findet, nutzt den Zug statt Auto oder Inlandflug. Nur wer sich mit dem Rad im Straßenverkehr sicher fühlt, genug Stellplätze vorfindet und Strecken schnell hinter sich bringen kann, nutzt das Rad für Kurzstrecken statt dem Auto.

Egal ob Lastenrad, Car-Sharing, E-Pedelecs, angepasste Taktung von Bus und Bahn – die Lösung für eine gelingende Mobilitätswende sind schon da. Jetzt gilt es, sie auch zu fördern.


Vielen Dank an alle Diskussionsteilnehmer:innen für ihre wertvollen Inputs:

Petra Göttlicher (Elternbeirätin Ebermannstadt)
Jürgen Koch (VCD Forchheim),
Frank Wessel (ADFC Forchheim)
Christian Hader (Grüner Stadtrat Bamberg und Sprecher für Mobilität)
Friederike Berlinski (Radentscheid Bamberg)