Zu den Verhandlungen um das EU-Klimaziel 2030 im Europäischen Rat erklärt Lisa Badum, Sprecherin für Klimapolitik der Grünen-Bundestagsfraktion:

„Die Bundeskanzlerin hat gestern ein leidenschaftliches Plädoyer für die Gesetze der Physik bei der Pandemiebekämpfung geleistet und genau diesen Einsatz brauchen wir dringend auch beim Klimaschutz. Bei den Verhandlungen zum EU-Klimaziel stehen nur -55 Prozent Emissionsminderung zur Debatte und selbst diese sollen durch Verrechnungen mit natürlichen CO2-Senken wir Mooren oder Wäldern aufgeweicht werden. Das gemeinsame EU-Klimaziel für 2030 ist ein zentraler Baustein im globalen Klimaschutz und darf nicht heimlich kleingerechnet oder aufgeschoben werden. Um die EU und damit auch Deutschland auf Paris-Pfad zu bringen, brauchen wir mindestens -65 Prozent Treibhausgasminderungen, wenn wir auch hier der Wissenschaft folgen wollen. 

Die deutsche Ratspräsidentschaft muss auf dem EU-Gipfel unter Beweis stellen, dass sie die Klimakrise verstanden hat und das Paris-Abkommen umsetzen will. Klimaschutz muss fester Bestandteil im Wiederaufbau der europäischen Wirtschaft sein und darf nicht von korrupten Staatschefs in Geiselhaft genommen werden. Europa hat sich verpflichtet genau 5 Jahre nach Paris seine Ambitionen anzuschärfen und genau in dieser Woche muss Europa liefern.“