Bundesregierung hat noch keinen Plan für die Autofirmen in der Region

Bamberg muss schnell handeln

Lisa Badum, Abgeordnete für Bamberg und Oberfranken, hat bei der Bundesregierung nachgefragt, was die Mittel im Konjunkturpaket für die Regionen konkret bedeuten. In der Antwort heißt es: „Die Bundesregierung erarbeitet derzeit einen konkreten Vorschlag für die Umsetzung dieses Vorhabens. Entscheidungen über die Art der Ausgestaltung und die Vergabekriterien sind bislang noch nicht getroffen worden.“  Lisa Badum MdB kommentiert dazu:


„Die Bundesregierung hat noch keinen Plan, wie die Gelder ausgegeben werden. Für mich ist klar: Eine wichtige Zulieferregion wie Bamberg und Oberfranken spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaftserholung in Bayern. Für große Autokonzerne sind 2 Milliarden Peanuts, die sie nicht bei der Umstellung benötigen. Die Mittel müssen an mittelständische Zulieferfirmen gehen, die ihr Zukunftspotential ausschöpfen wollen. Bamberg muss jetzt schnell sein, um sich Mittel zu sichern.

Ich fordere die Bamberger GroKo auf, die Hinterzimmerrunden wie die TaskForce zu beenden und einen Transformationsbeirat zu gründen. Der Beirat muss zeitnah Förderkriterien entwickeln und mit der Bundesregierung in Kontakt treten. Dafür sollten alle Abgeordnete der Region zusammenarbeiten. Wir dürfen die Krise nicht ungenutzt lassen und müssen jetzt mutig zusammenarbeiten. Für unsere Region, für einen nachhaltigen Wandel der Mobilitätsbranche und für den langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze in unserer Region.

Kriterien können z.B. sein: die Weiterentwicklung der Batterietechnologie und alternative Antriebe für PKW, Maßnahmen der Effizienzsteigerung, bsp. durch Leichtbau, und Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitstechnologien umfassen. Daneben brauchen wir jedoch auch eine Förderung für Betriebe, die auf Geschäftsmodelle jenseits des Autoverkaufs, bsp. Carsharing umsteigen wollen und für kleine und mittelständische Zulieferbetriebe, die Technologien auf Fahrzeugsegmente jenseits des PKWs, bsp. Klimaanlagen im ÖPNV-Bereich, übertragen wollen. So schaffen wir die einseitige Abhängigkeit von der Automobilbranche ab und entwickeln krisenfeste und nachhaltige Strukturen.

Der heute begonnen Transformationsdialog der Bundesregierung zeigt, dass den Zulieferern, die derzeit in der Krise stecken, mit vier Regionalkonferenzen und Ergebnissen frühestens im Herbst, nicht geholfen ist. Die Rettung der Fahrzeugbranche und die Verkehrswende vor Ort ist längst bekannt und braucht nun umso  entschlossenere und langfristig angelegte Maßnahmen.“


Hier das vollständige Antwortschreiben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie lesen