SpaziergängerInnen solidarisieren sich für einen Nationalpark

Erster Waldspaziergang für den Steigerwald -Beim Waldbaden der Hitze getrotzt

 

 

Etwa 10 Grad kühler, ein laues Lüftchen und eine herrliche Ruhe – so fühlte es sich der vergangenen Hitze-Sonntag im Nordsteigerwald bei Ebrach an. Kein Vergleich zu den knapp 35 Grad in der Stadt. Mit Atemübungen, die dem QuiGong entlehnt sind, stimmten sich die SpaziergängerInnen am vergangenen Sonntag auf ihren ersten Waldspaziergang ein. Waldbaden heißt die neue, achtsame Art, durch den Wald zu spazieren und voll und ganz in die dem Wald ganz eigene Atmosphäre einzutauchen

 

 

Unter Anleitung von Herbert Herlitz, Wanderführer aus der Fränkischen Schweiz, spazierten die knapp 25 SpaziergängerInnen rund um das Naturwaldreservat Waldhaus bei Ebrach, schalteten ab vom Alltag und nahmen den Buchenwald mit allen Sinnen wahr. So durften die TeilnehmerInnen mit einer Fantasiereise ihre Gedanken schweifen lassen, lernten Atemtechniken, um die Waldluft vollkommen aufzunehmen, betrachteten und untersuchten kleine Eckchen an Waldboden und befühlten die Rinde der Bäume. „Der Spaziergang im Wald kann uns als Kraftquelle dienen, wenn wir ihn bewusst und achtsam gestalten. Es ist Erholung und Stärkung zu gleich.“

 

 

Auf Initiative von Lisa Badum, Grünen-Abgeordnete aus Bamberg, und dem Verein Nationalpark Steigerwald hatten sich die SpaziergängerInnen aus Ober- und Unterfranken versammelt, um gemeinsam ein friedliches Zeichen für einen Nationalpark Steigerwald zu setzen. Mit den TeilnehmerInnen solidarisierte sich auch Steigerwald-Ikone und ehemaliger Förster Georg Sperber, der die Gruppe neben dem Waldbaden spontan mit seinem umfassenden Wissen zum Steigerwald unterhielt.

 

„Der Steigerwald hat das einzigartige Potential eines Buchenurwaldes. Mit dem erfolgreichen Volksbegehren Artenvielfalt wurden nun zwar auch im Steigerwald weitere nutzungsfreie Gebiete in Aussicht gestellt, doch noch ist keine Buche geschützt. Und gerade bei diesen Temperaturen merken wir alle, wie wichtig der Wald für uns ist und in Zukunft sein wird“, so Lisa Badum. Gemeinsam mit dem Bürgerverein will sie sich deshalb weiter dafür stark machen, dass die Staatsregierung ihren Verpflichtungen im Waldschutz und ihren Aussagen im Volksbegehren zur Artenvielfalt zeitnah nachkommt.

 

 

Dieser Waldspaziergang soll nur der Anfang sein. Lisa Badum, der Bürgerverein und alle Nationalpark-Befürworter wollen auch in Zukunft mit Spaziergängen ein klares Zeichen setzen: für einen Nationalpark Steigerwald.