Berlinfahrt: Frauen stärken Frauen

Knapp 50  Frauen aus ganz Bayern besuchten mich vergangene Woche in Berlin – Frauen unterschiedlichen Alters, jede mit ihrer persönlichen Geschichte und Erfahrung, aber alle mit einer Vision: Die Rolle der Frau zu stärken. 

 

Ganz bewusst hatte ich dieses mal zu einer reinen Frauenfahrt zum Thema „Klima- und Gendergerechtigkeit“ nach Berlin eingeladen. Mit dem 100-jährigen Jubiläum des Frauenwahlrechts hatten wir dafür zu Beginn des Jahres auch den passenden Anlass. Dabei wollten sich die Frauen besonders der Frage nach dem Zusammenhang zwischen den Folgen des Klimawandels und der Rolle und Benachteiligung der Frau widmen.

 

Das Programm war vielfältig und spannend. Im Vortrag von Ulrike Röhr von gender cc – women for climate justice im Jakob-Kaiser-Haus, standen die unterschiedlichen Einflüsse von Frauen und Männern auf das Klima im Vordergrund, gemessen am jeweiligen Konsumverhalten und persönlicher Einstellung. Frank Falkenburg von Oxfam widerum berichtete von seiner Arbeit in Gebieten, die von der Klimakrise gebeutelt sind und in denen vor allem Frauen unter sexueller Gewalt und den Folgen der Klimakrise leiden.  

 

Natürlich stand auch ein Plenarsaalbesuch auf dem Plan und im Anschluss eine Gesprächsrunde mit mir. Dabei berichtete ich von meiner Arbeit in Berlin, aber auch im Wahlkreis und stand für Fragen zur Verfügung. Das Interesse der Frauen, von denen viele auch selbst politisch aktiv sind, war enorm und sie zeigten sich vor allem von der vielen Arbeit und den diversen Themen, die jeden Tag auf unserer Agenda stehen, beeindruckt.

 

Abgerundet wurde die Reise durch zwei Stadtrundgänge („Stadt der Frauen“, „Mit Herz und Verstand – Salons der Frauen“) und der einmalige Gelegenheit, die Ausstellung „100 Jahre Frauenwahlrecht: 19+1 Künstlerinnen“ im Bundestag zu besuchen. 

 

Der Sinn der Fahrt hat sich erfüllt, denn die Frauen haben sich untereinander ausgetauscht und vernetzt und stehen seither in Kontakt. Während der Bildungsreise wurde den Teilnehmerinnen klar, dass der Weg zur wirklichen Gleichberechtigung von Männern und Frauen auch in Deutschland noch lange nicht beendet ist. Und die große Frage, die am Ende der Fahrt noch unbeantwortet blieb, war: wie können wir die Männer mit ins Boot holen? Wie können wir ihnen unsere Sichtweise schildern, ohne dass sie sich angeklagt oder in die Ecke gedrängt fühlen? 

 

Es gibt noch viele interessante Themen und Denkansätze, die die Frauen beschäftigt. Auch deswegen freue ich mich schon jetzt auf ein gemeinsames Nachtreffen mit dieser fantastischen Frauengruppe.