Anlässlich der Ankündigung eines „Trekking-Erlebnis Steigerwald“ erklärt Lisa Badum, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen für Bamberg-Forchheim:
Der Ebracher Forst muss dringend geschützt werden! Zahlreiche wertvolle Buchen wurden von den Bayerischen Staatsforsten zur Fällung markiert. Doch statt nun endlich dem „Hohen Buchener Wald im Ebracher Forst“ umfassenden Schutz zu gewähren, hält sich der Bayerische Staatsforsten mit dem Ausbau eines „Trekking Erlebnis Steigerwald“ auf. 100.000 Euro werden dafür in die Hand genommen.
Ein billiges Ablenkungsmanöver? Denn so kann zumindest niemand mehr behaupten, der Bayerische Staat, der den Großteil der Kosten trägt, hätte nichts für die Entwicklung unserer Region getan. Ökologische Bildung und Tourismus sind wichtige Eckpfeiler der Region. Doch ohne ein nachhaltig durchdachtes Gesamtkonzept für den Schutz der Buchenwälder im Nordsteigerwald nutzt das nichts. Die Mittel für den „Trekking Pfad“ sind ein Promille dessen, was ein Nationalpark Steigerwald an Wertschöpfung in die Region bringen würde.
Nutzungsfreies Naturschutzgebiet ausweisen
Statt politsicher Ablenkmanöver ist es Zeit, endlich konkret zu werden und für den Schutz der Wälder aktiv zu werden. Ich schließe mich daher mit aller Dringlichkeit dem Antrag des Bund Naturschutzes an und fordere die Regierung von Oberfranken auf, unverzüglich die wertvollen Buchenwaldflächen bei Ebrach mit der Zielsetzung des ehemaligen Geschützten Landschaftsbestandteil „Der Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst“ als nutzungsfreies Naturschutzgebiet nach § 23 BNatSchG auszuweisen. Das ist der erste Schritt zu einem Nationalpark Steigerwald, der nach zehn Jahren Diskussion nun endlich kommen muss. Das ist die Politik den ehrenamtlichen Aktiven schuldig.
Der Schutz unseres Naturerbes muss an erster Stelle stehen. Deshalb freue ich mich, beim Nationalparktag des Naturerbes Steigerwald in Bamberg am Samstag, den 9. Juni, dabei zu sein und mit den Aktiven und Ehrenamtlichen, die sich für den Steigerwald einsetzen, ins Gespräch zu kommen.