Steigerwald-Streit geht weiter

infranken.de

 

[…] Lisa Badum wertet den Stopp ihrerseits als Erfolg – „auch wenn es traurig ist, dass es dafür eine Protestaktion braucht“, fügt die Bundestagsabgeordnete der Grünen aus dem Wahlkreis Bamberg-Forchheim hinzu. Ein längerfristiger Schutz ohne Nutzung sei der nächste Schritt auf dem Weg zum Ziel eines Nationalparks Nordsteigerwald. „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen.“ Badum hatte sich am Wochenende an den Protesten beteiligt – verbunden mit der Drohung, sich notfalls an Bäume zu ketten.

Sie hält das Gebiet für besonders schützenswert. Ebenso wie Umweltverbände und eine Studie aus dem Jahr 2006, die alles ins Rollen brachte, weil sie den nördlichen Steigerwald als „welterbewürdig“ einstufte. Und zudem als wertvollstes Laubwaldgebiet in Bayern. Badum könne deshalb nicht verstehen, warum die Sägewerke aus der Region auf die vergleichsweise kleine Fläche angewiesen sein sollen, wenn sie ihr Holz aus bis zu 200 Kilometern Umkreis beziehen können. „Das ist kein Wald der Betriebe, sondern der Wald von uns allen“, sagt die Abgeordnete im Hinblick auf den Staatswald, in dem 7600 Altbuchen mit 60 Zentimetern Durchmesser und mehr stehen. „Diese Bäume brauchen Hunderte von Jahren, um so groß zu werden“, sagt Badum. Buchen sind die größten CO2-Speicher, zudem Lebensraum für viele Arten. „Das hat so viel mehr Nutzen als ein Möbelstück. Für mich ist die Rechnung ganz klar.“ […]

Weiterlesen…