Diesen Sonntag habe ich eine Windradbesteigung in Unterfranken gemacht. Es war ein tolles Gefühl, auf 139 M Höhe so ganz allein zu sein. Die Energiewende wird wohl selten so greifbar wie in diesem Moment. Aber ich habe eine Rarität besichtigt: Ein bayerisches Windrad. Nach der unsäglichen 10-H Regelung sind die neuen Anträge für Windräder auf 0 zurückgegangen. Nun werden andere Bundesländer für die Windenergie interessanter sein. Und das obwohl Bayerns Bürgerinnen und Bürger nicht nur skeptisch gegenüber so hohen „Bauwerken“ sind sondern auch sehr technikbegeistert und vor allem engagiert für Erneuerbare Energien. Viele solcher Menschen habe ich persönlich getroffen.
Warum sollten wir zulassen, dass die Staatsregierung im wahrsten Sinne des Wortes über unsere Köpfe hinweg entscheidet? Nachdem die Stromwende gut angelaufen ist, aber politisch seit 2014 zu Grabe getragen wird, brauchen wir jetzt wieder einen neuen Aufbruch, wie schon 2000 mit dem EEG. Wir brauchen eine Graswurzelrevolution, die am Ende wieder einen politischen Wechsel auslösen wird. Selbstversorgung, Mieterstrommodelle, dezentrale Versorgungslösungen für Kommunen, alle Schlupflöcher werden wir nutzen, um diese momentane Niederlage zu einem endgültigen Erfolg für die Energiewende zu machen.