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Was wir heute als Wald bezeichnen, ist vielerorts nicht mehr als eine Monokultur aus Nadelbäumen. Selbst dort, wo Laubbäume stehen, sind die Wälder meist sehr stark „durchforstet“, und damit ausgeräumt. Der Artenschwund macht auch vor Wäldern nicht Halt. Natürlich gewachsene, unberührte Wälder gibt es in Deutschland kaum noch. Stattdessen hat der Wald dem Menschen zu dienen: als Ressource für Holz. Die intensive Bewirtschaftung fördert die Probleme, mit denen sich unsere Wälder in der Folge der Klimakrise konfrontiert sehen. Trockenheit und Borkenkäferbefall lassen Bäume massenhaft sterben. Statt unseren Wäldern Zeit zu geben, sich an die rasant verändernden Umweltbedingungen anzupassen, wird politisch viel geredet und wenig getan: Auch in Zeiten von Dürresommern und Artenschwund setzt man auf konservative und profitorientierte Forstwirtschaft. Das muss endlich ein Ende haben.
Denn unsere Wälder haben das Potential, ein Teil der Lösung zu sein. Naturnah bewirtschaftete und besonders auch natürlich-gewachsene Wälder wirken als Kohlenstoffsenken und sind Orte hoher Biodiversität. Gerade jetzt braucht es also mehr Waldschutzgebiete statt weniger, um unsere Wälder auch in Zukunft als Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise zu wissen. Möglichkeiten dafür haben wir: Bayern ist Heimat von mehreren Wald-Potentialgebieten, die sich zu ursprünglichen und natürlichen Wäldern entwickeln könnten, wenn wir sie nur ließen. Das aussichtsreichste unter ihnen ist das Staatswaldgebiet des Steigerwaldes, das diesbezüglich als bestes Laubwaldgebiet Bayerns beurteilt wird. Gibt mensch ihm Zeit und Raum, kann sich im Steigerwald ein Buchenurwald entwickeln, wie es ihn kaum noch in Europa gibt. Doch seit Jahren kämpfen Naturschützer*innen hier vergeblich – trotz Söders Erklärung, alle Staatswälder seien fortan Klimawälder. Die Klimabewegung um „Steigi bleibt!“ wollen diesen Kampf unterstützen und fordert an der Seite von Waldliebhaber*innen, Naturschützer*innen und Politiker*innen der Region einen Nationalpark Steigerwald. Denn Waldschutz ist Klimaschutz.
Was heißt „Wald“ also eigentlich wirklich? Wie könnten unsere Wälder von morgen aussehen? Welchen Beitrag zum Klimaschutz können sie leisten? Warum brauchen wir einen Nationalpark Steigerwald? Und was kann jede*r von uns tun, um unsere Wälder zu schützen? Diese und viele weitere Fragen wollen wir im Webinar beantworten und diskutieren. Dafür konnten wir Peter Wohlleben gewinnen. Der Förster setzt sich für eine ökologisch nachhaltige Forstwirtschaft ein und feierte Anfang des Jahres mit „Das geheime Leben der Bäume“ einen Kinoerfolg. An seiner Seite diskutieren Lisa Badum, Grüne Abgeordnete im Bundestag, die sich seit Jahren für einen Nationalpark Steigerwald einsetzt, sowie die Klimaaktivist*innen und Mitorganisator*innen des Bündnisses Steigi bleibt Luca Rosenheimer (Fridays for Future Bamberg) und Sabine Ratzel (Extinction Rebellion Nürnberg).
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#nationalparksteigerwald