Einigung zum EU-Klimaziel 2030 gleicht einem Eiertanz

Michael Bloss, Mitglied der Grünen im EU-Parlament, und Lisa Badum, klimapolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, kommentieren die Einigung des Umwelt-Rates zum 2030-Klimaziel:


Michael Bloss
„Die Einigung der EU-Umweltminister*innen zum Klimaziel 2030 gleicht einem Eiertanz mit Polen an der Spitze. Nach Monaten des Hin und Her gibt es zwar nun eine Einigung, das Klima ist damit aber noch nicht gerettet. Das Ziel ist zu niedrig und hat mehr Tricks als Substanz. Immerhin können jetzt die Verhandlungen richtig beginnen. Darauf freue ich mich.“

Lisa Badum
„Mit dem höheren EU-Klimaziel muss die Bundesregierung nochmal ganz neu ansetzen, wenn sie auf den Paris-Pfad kommen will. Ohne ein deutlich nach oben korrigiertes Klimaziel für Deutschland wird das nicht gehen. Wenn die Einsparlasten des neuen EU-Klimaziels gerecht verteilt werden, müsste das deutsche Klimaziel rein rechnerisch bei minus 65 Prozent Treibhausreduktion bis 2030 liegen. Svenja Schulze hat im deutschen Klimagesetz klar festgelegt, dass die deutschen Klimaziele dem EU-Ziel entsprechend angepasst wurde. Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie sich an ihre eigenen Gesetze hält.“