Uwe Kekeritz zum morgigen Frauentag: Warum wir die Quote brauchen

Der mittelfränkische grüne Bundestagsabgeordnete Uwe Kekeritz fordert zum Internationalen
Frauentag 2012 die Frauenquote in Unternehmen:

„Die Zahlen sind beschämend: Bei den 200 deutschen Top-Konzernen waren im Jahr 2011
nur drei Prozent der Vorstände weiblich. In den Aufsichtsräten sind etwa zehn Prozent der
Mitglieder Frauen – dies ist größtenteils den Gewerkschaftsmitgliedern geschuldet. Offensichtlich
sind Führungspositionen in der deutschen Wirtschaft eben nicht für Alle frei zugänglich.

Die Antwort unserer Regierung auf dieses Problem ist eine Kakophonie: Drei Ministerinnen,
drei Meinungen. Wieder einmal verliert sich die Koalition in Streitereien. Schwarz-Gelb ist
in keiner Frage handlungsfähig! Die FDP ist in der Vergangenheit steckengeblieben und wartet
vergeblich, dass sich Unternehmen freiwillig bewegen. Dabei gäbe es jetzt die Möglichkeit,
mit Rückenwind der europäischen Kommission ordentliche Quotenregelungen zu schaffen.
Bündnis 90/Die Grünen fordern daher für die Kapitalseite der Vorstände eine Mindestquote
für beide Geschlechter in Höhe von 40 Prozent.

Aber auch im mittleren Management muss sich etwas tun. Der Wirtschaftsstandort Deutschland
kann das Potential von hoch qualifizierten Frauen nicht einfach wegwerfen. So schlägt
der Personal-Wissenschaftler Michael Domsch vor, ManagerInnen zu belohnen, wenn sie
Frauen fördern. Die Unterstützung von Frauen muss bonusrelevant werden!“